Autos auf Fertigungsstraße

Chipkrise führt zu Produktionsausfällen bei Fahrzeugherstellern

3 Min. LesezeitMarkttrends
Lieferengpässe bei Halbleitern setzen Fahrzeughersteller unter Druck, da sie zu massiven Produktionsausfällen führen. Ein Überblick.
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Nachdem die Corona-Pandemie 2020 auch die Automobilindustrie stark unter Druck setzte, hofften viele Fahrzeughersteller auf eine schnelle Erholung in 2021. Das neue Jahr verläuft jedoch bisher alles andere als vielversprechend, denn Lieferengpässe bei Halbleitern führen zu teils deutlichen Produktionsausfällen.

Warum sich ein Mangel an Mikrochips auf die Automobilindustrie auswirkt

Moderne Fahrzeuge bestehen heute zu einem großen Teil aus Elektronik. So zählt z.B. der Kabelbaum mit einer durchschnittlichen Länge von 6-7 Metern zu den schwersten Komponenten in Fahrzeugen. Dementsprechend nehmen Halbleiter (oder auch Mikrochips genannt) hier mittlerweile eine zentrale Rolle ein: sie steuern beispielsweise Klimaanlagen, kontrollieren den Reifendruck oder lösen den Airbag im Fall eines Unfalls aus. Fehlen diese Mikrochips also, wirkt sich das unmittelbar auf die Fahrzeugproduktion aus.

Gründe für die Lieferengpässe bei Halbleitern

Viele Hersteller haben ihre Bestellungen von Halbleitern im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie reduziert, während Elektronikkonzerne in dieser Zeit den Markt quasi leergekauft haben. Die stark gestiegene Nachfrage der Automobilhersteller Anfang des Jahres führte letztlich zu den nun bestehenden Lieferengpässen. Die Situation hat sich in den vergangenen Monaten zunehmend verschärft, was auch bei den Lieferzeiten mittlerweile deutlich zu Buche schlägt.

Eine Entspannung ist aber noch länger nicht in Sicht, wie der Infineon-Vorstandschef Reinhard Ploss in einem Interview mit dem Handelsblatt verdeutlicht. Seiner Einschätzung nach, wird sich die Verfügbarkeit von Halbleitern erst 2022 wieder normalisieren. Berechnungen der Boston Consulting Group zufolge, dürften sich die Ausfälle bei den Automobilherstellern bis dahin auf vier bis sechs Millionen Fahrzeuge belaufen.

Was bedeutet das für Sie?

Aufgrund der Produktionsausfälle kommt es bei vielen Fahrzeugherstellern zu teils drastischen Lieferverzögerungen. Unseren Auswertungen zufolge lag die durchschnittliche Lieferzeit für Neufahrzeuge mit Ende Q2/2021 bei 5 Monaten und damit rund 32% höher als im COVID-gebeutelten Vorjahr.

Betrachtet man die Lieferzeiten auf Herstellerebene, so wird deutlich, dass nicht alle gleich stark von der Chipkrise betroffen sind. Deutsche Hersteller wie der VW-Konzern (5-6 Monate) oder Mercedes (6 Monate) haben deutlich längere Lieferzeiten, wohingegen z.B. bei KIA oder Fiat (2 bzw. 3 Monate) keine wesentlichen Verzögerungen auszumachen sind.

Verzögerungen auch bei Reparaturen

Die Chipkrise betrifft natürlich nicht nur die Fahrzeughersteller, sondern nahezu alle Bereiche der Automobilindustrie – so auch die Teilehersteller und Werkstätten. In den letzten Wochen beobachten wir immer öfter Verzögerungen bei Reparaturen, da benötigte Ersatzteile nicht lagernd und nur schwer zu beschaffen sind. Buchen Sie daher Werkstatttermine direkt über das Driver Contact Center oder die My LeasePlan App, damit eine optimale Planung gewährleistet und längere Standzeiten vermieden werden können.

Das können Sie tun, um Lieferverzögerungen zu reduzieren

Damit die MitarbeiterInnen in Ihrem Unternehmen unterbrechungsfrei mobil bleiben, sollten Sie Folgendes beachten:

Wir sind für Sie da!

Sie haben Fragen oder benötigen nähere Informationen? Ihr/e persönliche/r KundenbetreuerIn von LeasePlan ist für Sie da!

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Veröffentlicht am 16. Juli 2021

16. Juli 2021
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